Elementanalyse

Die Atomemissionsspektroskopie (AES) wird eingesetzt, um Art und Gehalt an Additiven (metallorganische Verbindungen, nicht: Antioxidantien), Verschleißelementen und Verunreinigungen im Öl zu ermitteln. Je nach Kalibrierung können nahezu alle Elemente des Periodensystems bestimmt werden. Die Art der Verschleißmetalle erlaubt z.B. Rückschlüsse, welche Maschinenkomponenten vom Verschleiß betroffen sein könnten. Ein hoher Gehalt an katalytisch wirkenden Elementen (Kupfer, Eisen und Aluminium) beschleunigt rapide den Ölalterungsprozess. Der Additivgehalt gibt Aufschluss darüber, wie lange das Öl noch einsetzbar ist bzw. wie schnell welche Additive verbraucht werden. Auch hier sollte stets der Trendverlauf beobachtet werden. Die Referenzwerte hinsichtlich des ursprünglichen Additivpakets des Frischöls sind als Richtwerte zwingend erforderlich.

Problematik

Die AES weist vor allem öllösliche Partikel und Additive, die < 5 µm sind, nach. Große Verschleißpartikel, z.B. aufgrund abrasiven Verschleißes, werden nicht gezählt. D.h. im Öl können sich mehr Verschleißpartikel befinden als über die AES ermittelt wurden. Um genauere Aussagen treffen zu können, sind ergänzende Tests wie z.B. die Partikelzählung oder die Ermittlung des Gehalts an magnetisierbarem Eisen notwendig (PQ-Index). Zudem wird bei der Elementanalyse nicht zwischen verbrauchten und aktiven Additiven unterschieden.

Maßeinheit: mg/kg oder ppm (1.000 mg/kg = 1.000 ppm = 0,1 Gew.%)
Wertebereich: 0 – 30.000 ppm

Element Verschleiß Verunreinigung Additiv
Aluminium
Barium
Blei
Bor
Chrom
Eisen
Kalium
Kalzium
Kupfer
Magnesium
Molybdän
Natrium
Nickel
Phosphor
Silizium
Zink
Zinn
Silber
Titan
Vanadium
Wolfram
Lithium
Schwefel
Übersicht über die am häufigsten nachgewiesenen Elemente und deren mögliche Herkunft. Quelle: Oelcheck GmbH